Das Musée d’Histoire de la Ville de Luxembourg widmet sich in seinen Zeitausstellungen Themen, die einen bedeutenden Gegenwartsbezug haben. Im 21. Jahrhundert gehört dazu zweifellos das europäische Gesundheitssystem mit seinen Risiken und Aufgaben.

Aus Anlass ihres 50. Gründungsjubiläums hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärt, dass die Fortschritte am Ende des letzten Jahrhunderts in Bezug auf Lebensdauer und -qualität beispiellos in der Geschichte der Menschheit sind. Dem US-amerikanischen Zentrum für Krankheitskontrolle und -vorbeugung (CDC) zufolge ist die Lebenserwartung in den westlichen Ländern seit 1900 um 30-35 Jahre gestiegen. Entgegen weit verbreiteter Annahmen sind davon nur 5 Jahre den Erfolgen der kurativen Medizin zuzuschreiben, die 25 anderen Jahre sind das Ergebnis einer präventiven Politik im Bereich der Hygiene und der öffentlichen Gesundheitsvorsorge.

Es darf als durchaus unsicher gelten, dass dieser Zustand sich weiterhin positiv entwickelt, und ein Stagnieren des Erreichten ist sowohl in den entwickelten wie auch den unterentwickelten Ländern möglich. Das Thema ist folglich von größter aktueller Bedeutung für ein breites Publikum in ganz Europa. Zudem impliziert jede Diskussion über die Zukunft eine intensive Kenntnis der Vergangenheit.

 

Datum

20. März > 24. Oktober 2004