Immer wieder werden wir über Literatur und Medien mit realen und erfundenen Beschreibungen von Kapitalverbrechen konfrontiert, welche uns Tabu- und Grenzbereiche menschlichen Handelns vor Augen führen. Einerseits befriedigen diese Geschichten eine weit verbreitete Sensationsgier. Andererseits fordern sie zu einem gesellschaftlichen Diskurs über den Umgang mit Mördern und Totschlägern sowie über die Ursachen der Verbrechen heraus.

Mit einem Schwerpunkt auf Luxemburg will die Ausstellung „Mord und Totschlag“ das Phänomen Gewaltverbrechen in seiner historischen und aktuellen Dimension beleuchten. Der Besucher soll die Vergehen in ihrem situativen, biographischen und sozialen Zusammenhang betrachten. Er wird während seines Rundganges mit seiner eigenen Schaulust konfrontiert und auf relevante moralphilosophische Fragen aufmerksam gemacht.

Die Ausstellung kombiniert Exponate aus verschiedenen internationalen Sammlungen: Polizeiliche Asservate, Überreste der Terror-Attacken vom 11. September 2001, Fotografien, ethnologische Sammlungsstücke, Ausschnitte aus Dokumentar-und Spielfilmen, Texte, Töne, Geräusche und Musik.

Wie es der Untertitel unterstreicht, ist „Mord und Totschlag“ eine lebensbejahende Ausstellung. Sie bewegt den Besucher, sich im Angesicht von Zeugnissen aus Vergangenheit und Gegenwart des Wertes des Lebens an sich bewusst zu werden.

Datum

10. Juli > 28. März 2010