Mit der Annexion Luxemburgs durch das nationalsozialistische Deutschland 1940-44 ging eine Vereinnahmung des kulturellen Erbes des Landes einher. Gleichzeitig versuchten die neuen Machthaber, sich neben Geld- und Sachvermögen auch das im Lande befindliche Kunst- und Kulturgut von Juden, Emigranten, Umgesiedelten etc. anzueignen.

Aus dieser Situation zogen auch manche Luxemburger persönliche Vorteile – ein Thema, das ebenso zu den Wahrheiten über den Krieg gehört wie der Widerstand gegen die Besatzer.

Die Ausstellung zeigt als weltweit erste Schau am Beispiel Luxemburgs die Mechanismen des Raubes, benennt die Profiteure und erzählt von den verzweifelten Versuchen der Opfer, ihr Hab und Gut nach dem Krieg zurückzubekommen.

Mit diesen und weiteren Fragen leistet die Ausstellung einen Beitrag zu zwei hochaktuellen Themen: die Rückgabe von Raubgut und die Erforschung der Herkunft von Kunstobjekten in öffentlichen Sammlungen, auf dem Kunstmarkt und in Privatbesitz.

So klärt die Ausstellung über einen wenig bekannten Aspekt der Verfolgung auf und gibt am Beispiel Luxemburgs einen Einblick in die Lebenswirklichkeit von Tätern und Opfern während des Nationalsozialismus und im Zweiten Weltkrieg.

 

 

 

 

Datum

11. Mai > 20. November 2005