Die Ausstellung zeigt mit ca. 200 Fotos Momentaufnahmen aus dem Alltag im öffentlichen Raum der Stadt Luxemburg, von den 1950er Jahren bis heute. Allen Bildern ist gemeinsam, dass man sie dem Genre der ‚Straßenfotografie‘ zuordnen kann, bei der es auf das spontane Erfassen einer besonderen Situation ankommt. Aufnahmen zufälliger Passanten oder Personengruppen werden vor der Kulisse der Stadt zu historischen Dokumenten, weisen aber durch ihre Atmosphäre und Komposition auch über den zeitlichen Kontext hinaus.

Das Bildthema des Lebens und Treibens auf den Straßen der (Groß-)Städte ist fast so alt wie die Fotografie selbst, doch erlebt die Straßenfotografie ihren Durchbruch erst mit dem Aufkommen der Kompaktkameras, deren erste 1925 die Leica ist.

Die Themen der Schau sind solche, die den Fotografen stets wichtig waren und die das städtische Leben bis heute prägen: der (dem street photographer eng verwandte) Flaneur, Geschäfte und Schaufenster, die Arbeitswelt, der Verkehr, Freizeitaktivitäten sowie Feste und Traditionen.

Die ausgestellten Fotografien stammen aus den Beständen der Fotothek der Stadt Luxemburg, den Sammlungen des Lëtzebuerg City Museum sowie aus Privatbesitz. Mit Pol Aschman, Batty Fischer, Tony Krier, Édouard Kutter, Théo Mey, Marcel Schroeder und Marcel Tockert sind die „Klassiker“ der Luxemburger (Reportage-)Fotografie der 1950er bis 1970er Jahre vertreten; neben jüngeren Aufnahmen der 1990er und 2000er Jahre werden auch sechs Bilderserien aktueller Luxemburger Fotokünstler, darunter das Kollektiv Street Photography Luxembourg, ausgestellt.

Der Besucher erlebt die Aufnahmen gleichsam als Flaneur durch sieben Jahrzehnte und durchstreift auf seinem visuellen Rundgang den sich mitsamt seinen Bewohnern in ständiger Veränderung befindlichen städtischen Raum.